Aber nicht nur der gute Ruf ist ein Grund für ein Hotelmanagement Studium in der Schweiz, auch die Sprache und das Bildungssystem sprechen dafür. Denn unterrichtet wird entweder auf Deutsch oder auf Englisch. Zudem gibt es auch in der Schweiz das zweistufige Bachelor-/Master-System, sodass eine Anerkennung des Studiums in Deutschland kein Problem darstellen sollte.
Trotzdem gibt es einige Besonderheiten – gerade an den Hotelschulen. Denn während man in Deutschland beispielsweise erst mit dem Bachelor-Abschluss ein Zeugnis vorlegen kann, gibt es an vielen Hotelschulen schon nach einem Jahr bzw. zwei Jahren ein „Diploma“ bzw. „Higher Diploma“. Wer also nicht das ganze Bachelorstudium in der Schweiz absolvieren möchte, der kann beispielsweise auch nur zwei Semester studieren und kann trotzdem ein Zertifikat nachweisen. Das sieht bei Bewerbungen immer sehr gut aus, ob du dir die jeweiligen Zertifikate oder Diplomas allerdings auf ein Studium in Deutschland anrechnen lassen kannst, musst du mit der jeweiligen Hochschule abklären. Die Studienberatungen helfen dir da aber auf jeden Fall weiter.
In der Schweiz sind die Semester etwas anders aufgeteilt: Während in Deutschland ein Semester 6 Monate dauert, rechnen die Schweizer normalerweise in Studienjahren.
Der Nachteil an einem Hotelmanagement Studium in der Schweiz sind allerdings definitiv die Kosten. Denn nicht nur, dass die Hotelschulen zum Teil sehr hohe Studiengebühren verlangen, auch die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind deutlich höher als in Deutschland. Für Studierende, die nicht aus der Schweiz kommen, sind die Kosten zudem oft noch einmal höher als für Schweizer. Ein Bachelorstudium im Hotelmanagement kann da ohne Lebensmittel und Unterkunft auch schon mal ca. 55.000 Schweizer Franken (ca. 50.000 Euro) kosten, mit Kost und Logis ca. 75.000 CHF (ca. 69.000 Euro). Die Finanzierung sollte bei einem Hotelmanagement Studium in diesem Land also nicht unterschätzt werden.
Für ein Auslandsstudium ist auch das Auslands-BAföG immer eine gute Alternative. Bekommst du auch in Deutschland BAföG, erfüllst du automatisch auch die Voraussetzungen für das Auslands-BAföG. Aber auch wenn du in Deutschland keine staatliche Unterstützung bekommst, hast du gute Chancen, Auslands-BAföG zu bekommen, da dafür die Förderungssätze höher sind. Versuch es also auf jeden Fall! Ansonsten hast du auch die Möglichkeit, über Studienkredite oder Stipendien Geld für dein Auslandsstudium zu bekommen. Eventuell kommt auch ein Erasmus-Stipendium für dich in Frage. Erkundige dich dafür am besten an deiner Hochschule.
Die Zulassungsbedingungen können von Institut zu Institut unterschiedlich sein und sind vor allem auch von der gewünschten Ausbildung abhängig. Möchtest du also „nur“ eine schulische Ausbildung oder Weiterbildung absolvieren, musst du andere Voraussetzungen erfüllen als z. B. für ein Bachelorstudium.
In der Regel wird aber immer ein (Fach-)Abitur vorausgesetzt, zudem musst du über bestimmte Sprachkenntnisse verfügen (z. B. Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch). Oft wird auch praktische Erfahrung gefordert, entweder über eine berufliche Ausbildung, Praktika oder als Nebenjob. Am besten erkundigst du dich frühzeitig über die Zulassungsvoraussetzungen, denn wenn du erst noch praktische Erfahrung sammeln musst, verschiebt sich deine Bewerbung natürlich dementsprechend nach hinten. Für die genauen Anforderungen erkundigst du dich am besten auf der Homepage des Instituts oder bei der Studienberatung.
Hier findest du einige schweizerische Hotelschulen und Hochschulen, die ein Studium im Bereich Hotellerie und Gastronomie anbieten.
13 Hochschulen für ein Hotelmanagement Studium in der Schweiz