Wenn du gerne an einer Uni studieren möchtest, haben wir schlechte Nachrichten: An keiner staatlichen Universität kannst du momentan Hotelmanagement studieren. Das liegt wohl auch daran, dass im Hotelmanagement die Praxiserfahrungen sehr wichtig sind, Universitäten oftmals aber einen theoretischen Schwerpunkt haben. Die Dozenten an Universitäten kommen vor allem aus der Wissenschaft und nicht aus der Wirtschaft bzw. in diesem Fall aus der Hotelbranche. Das Hotelbusiness ist immer noch vor allem eine Ausbildungsbranche, praktische Erfahrung ist dabei unerlässlich und damit bietet sich die bekannte theoretische Lehrform der Unis für die Hotellerie nicht an.
Die gute Nachricht: Es gibt noch genug andere Hochschulen, Akademien und Fachschulen, die ein Hotelmanagement Studium anbieten!
Im Gegensatz zu den Unis wird ein Hotelmanagement Studium von einigen (Fach-)Hochschulen angeboten. Dabei kann entweder der gesamte Studiengang auf den Bereich Hotelmanagement spezialisiert sein oder aber auch nur ein Studienschwerpunkt auf diese Branche vorbereiten.
Das Bachelor-Studium an einer Fachhochschule dauert im Schnitt drei bis dreieinhalb Jahre. Hier wird das Fachwissen aus der Hotellerie mit grundlegenden Wirtschaftskenntnissen und betriebswirtschaftlichem Know-how verknüpft. Der Unterschied zu einer Universität liegt bei Fachhochschulen vor allem im stärkeren Praxisbezug. Die Dozenten kommen zumeist aus dem jeweiligen Bereich, den sie lehren, und können die Studierenden so besser auf alltägliche Herausforderungen im späteren Job vorbereiten.
Zudem sind die Lerngruppen zumeist kleiner als an Unis, was den gemeinsamen Austausch zwischen Studierenden und Dozenten fördert. Praxisphasen oder ein Auslandssemester können im Studienplan eingebunden sein oder freiwillig absolviert werden, das hängt von der jeweiligen Hochschule ab.
Gut zu wissen: Es gibt immer weniger Fachhochschulen – und zwar, weil sich immer mehr Fachhochschulen in Hochschulen oder auch „University of Applied Sciences“ umbenennen. Damit wollen die Fachhochschulen die Annäherung an die Universitäten verdeutlichen, denn während es vor dem Bologna-Prozess (Umstellung der akademischen Abschlüsse auf Bachelor und Master) noch einen Unterschied im Abschluss gab (Diplom vs. FH-Diplom), fällt diese Unterscheidung mit dem Bachelorstudium weg.
Wundere dich also nicht, wenn du nur noch wenige „Fachhochschulen“ findest.
Durch die stark internationale Ausrichtung des Studiengangs integrieren die meisten Hochschulen mindestens eine Fremdsprache in das Studium. Während Englischkenntnisse schon vorhanden sein sollten und vielmehr im Studium vertieft werden, kann man oft noch eine weitere Fremdsprache erlernen: Typische Sprachkurse sind Französisch, Spanisch oder Italienisch, aber auch Chinesisch oder Arabisch werden manchmal angeboten.
Der klassische Weg an die (Fach-)Hochschule führt über die Hochschul- oder die Fachhochschulreife (Abitur oder Fachabitur). Die meisten Institute lassen allerdings auch Anwärter mit einem Berufsabschluss oder einer Fachausbildung zu.
An vielen Hochschulen ist auch ein duales Studium möglich, dafür gibt es auch spezielle duale Hochschulen. Einen Überblick, welche Hochschulen das Studium Hotelmanagement anbieten, findest du in unserer umfangreichen Hochschul-Datenbank.
In Deutschland gibt es zahlreiche Hotelfachschulen, die Ausbildungen anbieten. Hotelfachschulen sind staatliche oder privatwirtschaftliche Bildungsinstitutionen, die sich auf die Hotellerie spezialisiert haben. Die hier angebotenen Ausbildungen sind der nächste Schritt, nachdem man die Berufsausbildung, zum Beispiel zum Hotelfachmann/zur Hotelfachfrau, abgeschlossen hat. Vermittelt werden hier vor allem kaufmännische Fähigkeiten, welche die Absolventen auf zukünftige Führungsaufgaben in Hotels, Restaurants, in der Systemgastronomie oder zum Beispiel in der Zuliefererindustrie vorbereiten sollen.
Staatliche Hotelfachschulen sind durch öffentliche Gelder finanziert, die Ausbildung ist dementsprechend kostenlos. Bei den privaten Anbietern wird eine monatliche Ausbildungs-/Studiengebühr fällig. An Hotelfachschulen kann man staatlich anerkannte Abschlüsse wie z. B. den Staatlich geprüften Hotelbetriebswirt erreichen. Zudem kann man auch durch die abgeschlossene Ausbildung die Fachhochschulreife erlangen und danach Hotelmanagement studieren.
Voraussetzungen
Um an einer Hotelfachschule eine Ausbildung absolvieren zu können, muss man den Realschulabschluss und eine passende Berufsausbildung sowie mindestens ein Jahr Berufserfahrung vorweisen können. Es gibt allerdings auch einige Hotelfachschulen, die eine langjährige relevante berufliche Erfahrung ohne Ausbildung als Qualifikation anerkennen, wenn der Bewerber alle anderen notwendigen Fähigkeiten mitbringt.
Dauer und Verlauf
Die Ausbildung an der Hotelfachschule dauert in der Regel zwei Jahre auf Vollzeit und weist von allen Ausbildungsformen wohl die größte Praxisorientierung auf. Eine Ausbildung in einer Hotelfachschule eignet sich vor allem für die Interessenten und Bewerber, die das Hotelfach weniger von einer akademischen, sondern stärker von einer praktischen Seite angehen möchten.
Staatliche oder private Hotelfachschule
Interessenten haben die Wahl an einer staatlichen oder einer privaten Hotelfachschule zu studieren. Schüler einer staatlichen Einrichtung zahlen meist kein Schulgeld, außer einer Pauschale für Lernmaterialien. Diese Schulen finanzieren sich mithilfe von öffentlichen Geldern.
Besucher von privaten Hotelfachschulen müssen Ihre Ausbildung größtenteils selber finanzieren. Wem diese Herausforderung zu groß ist hat auch die Möglichkeit verschiedene Formen der Studienfinanzierung zu prüfen. Für den Besuch einer privaten Hotelfachschule können Kosten von bis zu 500 Euro pro Monat entstehen.