Normalerweise gliedert sich der Meisterkurs in drei Teile: einen betriebswirtschaftlichen, einen fachtheoretischen sowie einen praktischen Teil.
Während des wirtschaftsbezogenen Teils werden die folgenden vier Teilbereiche behandelt:
BWL und VWL - Rechnungswesen
- Steuerlehre
- Unternehmensführung
Das bedeutet, es werden u. a. Themen wie Finanzbuchhaltung, Planungsrechnung, Betriebsorganisation, Personalführung und Existenzgründung behandelt.
Der handlungsfachspezifische Teil setzt sich aus den folgenden Hauptthemen zusammen:
- Gäste beraten, empfangen und beherbergen
- Mitarbeiter führen und fördern
- Abläufe planen, durchführen und kontrollieren
- Produkte beschaffen und pflegen
- Planen, organisieren und vermarkten von Leistungen
Wer sich für eine Weiterbildung zum Hotelmeister (IHK) interessiert, muss einige Voraussetzungen erfüllen:
- Ausbilderschein (AdA) (kann normalerweise auch im Rahmen der Meisterprüfung abgelegt werden)
- Abgeschlossene Berufsausbildung in der Hotellerie, Gastronomie oder Tourismuswirtschaft
- Zum Zeitpunkt der Prüfung musst du 3 Jahre einschlägige Berufserfahrung nachweisen können
Wer keine abgeschlossene Berufsausbildung z. B. als Hotelfachmann besitzt, hat trotzdem die Möglichkeit, eine Weiterbildung zum Hotelmeister zu absolvieren. Dafür musst du zum Zeitpunkt der Prüfung über 8 Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich verfügen.
Die Dauer kann je nach Anbieter sehr unterschiedlich sein. Angeboten werden sowohl 14-wöchige Kompaktkurse als auch Vollzeit-Weiterbildungen von knapp 5 Monaten. Die Weiterbildung hat einen Umfang von ca. 600 Unterrichtsstunden (à 45 Minuten) – abhängig vom Anbieter können es manchmal auch nur 580 Stunden sein, manchmal aber auch 660 Stunden.
Um den Meisterbrief als Hotelmeister zu erhalten, musst du zuerst den Lehrgang absolvieren und zum Schluss die Prüfung vor der IHK bestehen. Danach bekommst du den Meisterbrief ausgehändigt.
Gegebenenfalls gehört auch eine spezielle Ausbildereignungsprüfung (AdA) zur Weiterbildung. Diese Ausbildereignungsprüfung ist eigentlich eine Voraussetzung für das Ablegen der IHK-Prüfung zum Hotelmeister. Wer den AdA-Schein noch nicht hat, muss diese Fortbildung also zwingend zusätzlich belegen. Manche Anbieter bieten daher die Ausbildereignungsprüfung zusammen in einem Kombi-Paket mit dem Hotelmeister an.
Wer eine Weiterbildung zum (Staatlich geprüften) Hotelbetriebswirt absolviert, hat manchmal je nach Anbieter ebenfalls die Möglichkeit, in einem Kompaktkurs die Meisterprüfung zum Hotelmeister abzulegen. In diesem Fall dauert die Weiterbildung nur 4 Wochen und ist damit entsprechend günstiger.
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Die Kosten variieren von Anbieter zu Anbieter und sind von verschiedenen Faktoren abhängig, z. B. der Dauer und dem Umfang des Kurses. Wer innerhalb seiner Fortbildung zum Betriebswirt den Kompaktkurs zum Hotelmeister belegt, bezahlt beispielsweise weniger als Kursteilnehmer, deren Weiterbildung ein halbes Jahr dauert.
Hier haben wir ein paar Kosten-Beispiele für dich recherchiert:
Beispiel 1
Modell: Vollzeit
Dauer: knapp 5 Monate
Kosten: ca. 3.450 Euro (ohne Ausbildereignungsprüfung), plus 580 Euro Prüfungsgebühr und ca. 100 Euro Studienmaterial
Beispiel 2
Modell: Fernlehrgang
Dauer: 24 Monate (ohne AdA) bzw. 30 Monate (inkl. AdA)
Kosten: ca. 3.530 Euro bzw. ca. 4.470 Euro
Bei deiner Suche nach einer Weiterbildung solltest du immer darauf achten, was alles in den Kosten enthalten ist. Denn ansonsten kann der Betrag durch Prüfungsgebühren oder Kosten für Studienmaterial höher ausfallen als angenommen.
Die Kosten für die Prüfung vor der IHK kommen in der Regel immer noch extra dazu, da du diese direkt bei der jeweiligen IHK bezahlen musst.
Die Prüfung zum Hotelmeister legst du in der Regel vor der IHK ab. IHK-Prüfungen sind normalerweise standardisiert, sodass eine gleichbleibende Qualität gewährleistet wird. Dadurch ist der IHK-Abschluss bundesweit sehr anerkannt und bei Arbeitgebern beliebt.
Bei IHK-Abschlüssen kannst du dir auf jeden Fall sicher sein, dass es sich um eine seriöse Weiterbildung handelt, die dich auf deinem Karriereweg sicher weiterbringen wird.
Wer die Prüfung zum Hotelmeister (IHK) erfolgreich besteht, erlangt die in Deutschland höchste berufliche Qualifzierung – den Meisterbrief. Damit stehen dir viele Wege im Bereich Hotellerie und Gastronomie offen. Denn du bist nicht auf einen Bereich festgelegt, sondern kannst beispielsweise sowohl im Food & Beverage Bereich als auch im Bereich Housekeeping weiter Karriere machen.
Mögliche Positionen nach deiner Prüfung zum Hotelmeister sind z. B.
Hoteldirektor/Hotelmanager - Personalabteilung
- Executive-Housekeeper
- Führungskraft auf einem Kreuzfahrtschiff
- Unternehmensberater
- Manager Food and Beverage
- Leitung Catering in diversen Branchen
- Eventmanager
Nach deiner Meisterprüfung hast du aber auch die Möglichkeit, ein Studium zu beginnen, da die Meisterprüfung zugleich eine Hochschulzugangsberechtigung darstellt. Falls du also Gefallen an der Theorie gefunden hast, kannst du dich durch ein passendes Studium noch weiter qualifizieren.
Grundsätzlich ist das Gehalt in der Hotellerie eher durchwachsen, gerade in unteren Positionen. Durch die Meisterprüfung hast du allerdings die Möglichkeit, aufzusteigen und in höheren Positionen zu arbeiten, z. B. im Management oder in Positionen mit Führungsverantwortung. Dadurch steigt auch dein Gehalt.
Wie viel genau du nach deinem IHK-Abschluss als Hotelmeister verdienen wirst, lässt sich pauschal natürlich nicht beantworten. Denn die Vergütung hängt von diversen Faktoren ab: Unternehmensgröße, Standort, deiner Erfahrung und – nicht zu vergessen – natürlich von der Position!
Aber ein Jahresgehalt von 30.000 Euro (brutto) ist durchaus üblich. Je höher du auf der Karriereleiter stehst, desto besser wird verständlicherweise dein Gehalt.