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Erfahrungsbericht: Weiterbildung zum Hotelbetriebswirt an der Hotelfachschule Pegnitz

Der Lebenslauf von Alfons Weiß ist schon in jungen Jahren beeindruckend. Nach seiner Ausbildung zum Hotelfachmann durchlief er in verschiedenen Hotels unter anderem Stationen als Privat Butler und Chef de Rang. Ebenso war er auf dem renommierten Kreuzfahrtschiff MS EUROPA. Nun studiert er an der Hotelfachschule Pegnitz, um staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt zu werden. Für uns hat er sich die Zeit genommen, über sein Studium zu berichten. 

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Erfahrungsbericht

Alfons Weiterbildung Hotelbetriebswirt
Alfons, vielen Dank, dass du mit uns deine Erfahrungen zu deinem Studium teilst. Wann stand für dich fest, dass du nach der Ausbildung noch einen weiteren Abschluss als staatlich anerkannter Hotelbetriebswirt erreichen willst?

Für mich war relativ früh klar, mit mittlerer Reife als Schulbildung und nur allein mit Top Hotel Erfahrung komme ich nicht zu der Etappe, die mich zu meinem orientierten Weg führt.

Wichtig ist, erstmal eine Orientierung zu haben: „Wo will ich zukünftig stehen?“ „Welchen Weg muss ich dafür einschlagen?“ und „Wie viele Herausforderungen bringt dieser Weg mit sich?“.

Wenn ich mit meiner fiktiven „Landkarte“ zufrieden bin, kann ich die Reise beginnen. Für mich war relativ früh klar, mit mittlerer Reife als Schulbildung und nur allein mit Top Hotel Erfahrung komme ich nicht zu der Etappe, die mich zu meinem orientierten Weg führt.

Wie hast du dich über die in Frage kommenden Studienmöglichkeiten informiert? Was rätst du angehenden Studierenden, wie und wo sie sich informieren sollten?

Ich persönlich hatte den Vorteil, schon lange Teil der „Familie Hotellerie“ sein zu dürfen. Somit habe ich meine Vorgesetzten konsultiert. Restaurantleiter, F&B Manager, Hoteldirektor. Nicht nur meine aktuellen Vorgesetzten, sondern auch diejenigen, die ich in meinen vorherigen Stationen kennenlernen durfte. Diese Fachleute haben …

1. ein unglaubliches Branchenwissen sowie Connections und

2. Sie kennen mich, meine Vita & Arbeitsweise. Somit konnten sie meinen geplanten Weg noch besser einschätzen.

Vorgesetzte sind ja nicht nur ausschließlich dafür da, ein Unternehmen zu führen, sondern sie sollen auch ein Ohr für ihre Mitarbeiter haben. Demnach bietet sich die Möglichkeit für eine exklusive, passgenaue Karriereberatung vom Experten persönlich! Ein höfliches & rechtzeitiges Anmelden ist natürlich Voraussetzung und gehört zur Etikette.

Du hast dich für die Hotelfachschule Pegnitz entschieden. Gib uns bitte einen Einblick in den Verlauf deines Studiums. Was lernt man? Was sind Vorlesungsinhalte?

Der Trumpf des Hotelbetriebswirts ist doch die Kombination aus beruflicher Erfahrung und theoretischer „Würze“.

Die HOFA in Pegnitz war die erste Hotelfachschule in Bayern, die das Angebot der Wahlpflichtfächer offerierte. Ein betriebswirtschaftliches sowie fremdsprachliches Grundgerüst wird kombiniert mit selbst auswählbaren Wahlfächern. Dies war für mich wichtig, da somit die Individualität gefördert wird.

Der Trumpf des Hotelbetriebswirts ist doch die Kombination aus beruflicher Erfahrung und theoretischer „Würze“.

Ich sehe es jedoch problematisch, wenn Schüler, die erst wenig praktische Berufserfahrung haben, sich sofort für den Hotelbetriebswirt entscheiden. Schule ist und bleibt THEORETISCH. Nur durch das Lesen/Abfragen von Inhalten habe ich noch keine Routine respektive Erfahrung, solche Inhalte im Berufsalltag umzusetzen.

Einen Blick fürs perfekte Detail, für den Menschen und eine gewisse Intuition für kritische Situationen erlernt man nur durch selbst erfahrene Erkenntnisse. Diese Erkenntnisse können dir keine Schulen und kein Studium vermitteln.

Thema Skills: Du hast schon in den unterschiedlichsten Positionen und Hotels gearbeitet. Wenn man im Bereich Hotelmanagement Karriere machen möchte – welche Fähigkeiten sollte man deiner Meinung nach unbedingt mitbringen?

Die „Classic“- Skills wie: flexibel, motiviert, engagiert etc. will niemand mehr hören. SIE SIND EINFACH EINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT. Egal, ob in der Hotellerie oder beispielsweise in der Industrie. Für das Hotelleben muss man geboren sein. Man muss sich als Mitarbeiter einfach wohl fühlen in einem Hotel. Gut geführte Hotels repräsentieren in der heutigen Zeit noch die wenigen Dienstleistungs-Oasen. Wo sonst genießt man immer ein Lächeln, eine kompetente Beratung, einen guten Service, als in einem Hotel.

Zu der Frage zur Hotelmanagement Karriere: Der Trend der Zukunft geht definitiv zum Bachelor- und Masterstudium als nötige Voraussetzung. Wer Positionen wie Area Director, General Manager etc. anstrebt, der braucht ein Hochschulstudium.

Würdest du jungen Menschen, die eine Karriere in der Hotellerie anstreben, eher direkt zu einem Bachelorstudium wie z. B. Hotelmanagement raten oder wäre die Variante „Erst Ausbildung – dann Studium“ deine Empfehlung?

Meine Einschätzung ist, dass die Praxiserfahrung sehr wichtig ist. Gerade in einer so traditionellen Branche wie in der Hotellerie.

Das ist wieder eine Frage der persönlichen Orientierung. Meine Einschätzung ist, dass die Praxiserfahrung sehr wichtig ist. Gerade in einer so traditionellen Branche wie in der Hotellerie. Eine Ausbildung gehört, wie das 1×1, einfach zur Grundstruktur. Wie kann ich denn sonst mit meinen Mitarbeitern umgehen, wenn ich nicht selbst identische Erfahrungen in ähnlichen Bereichen gemacht habe?

Nicht nur für sich selbst, sondern auch hinsichtlich dem eigenen „Standing“ im Team ist Berufserfahrung essentiell. Ich persönlich würde sagen, eine Treppe aus dem Fundament „Ausbildung, Berufserfahrung, Studium” gibt dir den nötigen Halt, um ganz nach oben zu kommen. Oder eben so hoch, wie man es sich in seiner eigenen Richterskala eingestellt hat.

Unsere letzte Frage: Wenn du dich nochmal entscheiden müsstest, würdest du wieder den gleichen Berufsweg einschlagen?

Definitiv ja. Ich liebe die Atmosphäre, die mich in Hotels/Restaurants umgibt. Ich freue mich nach diesen zwei Jahren wieder sehr darauf, Dienstleistung auf hohem Niveau anbieten zu dürfen. Dennoch würde ich mir für meine Branche, die ich über alles liebe, wünschen, dass besser mit dem Mehrwert „Fachfrauen/-männer“ umgegangen wird. Es gibt viele positive Beispiele von Betrieben. Aber leider auch viele schlechte.

Dabei geht es mir um das generelle Thema Fairness. Vor allem in Bereichen wie der langfristigen Karriereplanung im Unternehmen, der angemessenen Entlohnung, sowie in der fairen Mitarbeiterbehandlung/-führung.

Alfons, vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen und viel Erfolg weiterhin auf dem Weg zum staatlich anerkannten Hotelbetriebswirt!

Es war mir eine Freude, vielen Dank!